Montag, 22. Mai
Wir müssen früh aus dem Haus. Abflug ist um 7.30 Uhr, wir fliegen wieder über Atlanta und werden gegen 12.30 Uhr in Montréal sein.
Die Fahrt zum Flughafen dauert ca. 45 Minuten, und wir müssen noch das
Auto abgeben, d.h. wir fahren gegen 4.30 Uhr ab. Von Marianne und Cy haben wir uns schon gestern Abend verabschiedet, heute ist nur Vera aufgestanden.
Die
Flüge sind pünktlich, das Gepäck kommt schnell vom Band, und ein
Shuttle bringt uns zu unserem Hotel, dem Sheraton am Airport Montréal.
Wir bleiben hier für eine Nacht, morgen übernehmen wir das Wohnmobil. Das Wetter ist leider nicht so toll, wie die Fotos es voegaukeln. Wir müssen einen Temperatursturz von fast 20° Cel verkraften.
Den Nachmittag nutzen wir, um uns Montréal
anzuschauen. Wir sind nicht sicher, ob es nur am Wetter liegt, aber die Innenstadt wirkt etwas „heruntergekommen“. Die Straßen sind schlecht und
weisen große Schäden auf, und die Bürgersteige sind eher ungepflegt.
Modern und gepflegt ist allerdings die riesige, unterirdische
Shoppingmall. In Montréal
gibt es ca. 30 km unterirdische „Straßen“ mit Büros und Geschäften.
Menschen, die entsprechend wohnen, können selbst im Winter im T-Shirt an
ihre Arbeitsstelle
gelangen. Einzelne Malls sind sehr aufwändig und edel gestaltet und
bieten einen deutlichen Kontrast zu den oberirdischen Gebäuden. Als
Fremder muss man allerdings auch wissen, dass es so etwas gibt, die
Eingänge sind oft sehr unscheinbar.
Und ein Stück von der Berliner Mauer gibt es auch!
Heute ist Victoria Day in Canada, doch in der Provinz Quebec heißt er Journée des Patriotes und erinnert an die Aufstände gegen die Briten von 1837 – 1838. Am Rande der Altstadt findet aus diesem Grund ein historisches Fest statt. Es gibt Marktstände, Musikdarbietungen und Vorführungen aus der damaligen Zeit.
Die Altstadt selbst ist sehr nett, aber auch deutlich auf Touristen ausgelegt.
Wir suchen uns ein Restaurant nicht nur zum Essen, sondern
auch um uns aufzuwärmen. Mit dem L'usine de Spaghetti du Vieux-Montréal haben wir einen guten Griff getan, es ist sehr gemütlich und das Essen ist gut.
Danach fühlen wir uns erfrischt und
wollen unseren Rundgang fortsetzen, allerdings macht uns der stärker
werdende Regen einen Strich durch die Rechnung, und wir fahren mit einem
Taxi zurück ins Hotel. Morgen früh um neun sollen wir dort von Canadream, unserem Wohnmobilvermieter, abgeholt werden.